89,5 Prozent der pflegebedürftigen Menschen sind mit der Begutachtung des Medizinischen Dienstes Hessen im Hausbesuch zufrieden. Damit stellen wir einen leichten Anstieg der Zufriedenheit um 0,1 Prozent zum Vorjahr fest. Das ist das Ergebnis der Versichertenbefragung, die eine externe wissenschaftliche Stelle im Auftrag des Medizinischen Dienstes bundesweit ausgewertet hat.
Für die Befragung wurden für den Medizinischen Dienst Hessen etwa 2.211 anonymisierte Fragebögen aus dem Jahr 2024 ausgewertet. Demnach waren 89,5 Prozent der Befragten mit der Begutachtung im Hausbesuch zufrieden (Telefoninterview 84,0 Prozent), 6,9 Prozent waren teilweise zufrieden (Telefoninterview 12,0 Prozent) und 3,7 Prozent (Telefoninterview 4,0 Prozent) unzufrieden. „Das zeigt, dass beide Begutachtungsformate von den Versicherten sehr positiv angenommen werden“, sagt Vorstandsvorsitzende Sötkin Geitner vom Medizinischen Dienst Hessen.
Gutachterinnen und Gutachter werden als kompetent, einfühlsam und vertrauenswürdig wahrgenommen
Mit der Gesprächsführung der Gutachterinnen und Gutachter zeigten sich 89,5 Prozent der Befragten im Hausbesuch zufrieden. Beim Telefoninterview lag die Zufriedenheit sogar bei 86,6 Prozent. Die Versicherten bewerteten die Mitarbeitenden des Medizinischen Dienstes als vertrauenswürdig, kompetent, einfühlsam und respektvoll im Umgang. Die Befragung bestätigt, dass die Abläufe der Pflegebegutachtung aus Sicht der Versicherten gut organisiert sind. Besonders wichtig war den Versicherten die Kompetenz der Gutachterinnen und Gutachter und genügend Zeit, um auf die individuelle Pflegesituation eingehen zu können.
„Wir freuen uns, dass so viele Versicherte bestätigen, dass unsere Gutachterinnen und Gutachter freundlich und kompetent auftreten. Das ist ein wichtiger Punkt für uns in der Einarbeitung, dem wir durch entsprechende spezielle Schulungen Rechnung tragen“, so Sötkin Geitner. Die Befragung macht aber auch deutlich: Versicherte wollen die Gutachterinnen und Gutachter als beratende Akteure im Pflegeprozess und wünschen sich mehr Zeit, um für sie wichtige Punkte besprechen zu können. Dem wird der Medizinische Dienst Hessen durch entsprechende Strukturverbesserungen im Begutachtungsprozess gerecht.
Von den im vergangenen Jahr in Hessen versandten 5.285 Fragebögen sind etwa 2.211 beantwortet und ausgewertet worden. Zusätzlich wurden 574 freie Kommentare, Lob und Kritik auf den Fragebögen abgegeben. Die Resonanz auf die Befragung zeigt deutlich das Interesse der Versicherten am Thema Pflegebegutachtung und die große Bereitschaft, eine Rückmeldung zu geben. Diese nutzt der Medizinische Dienst, um seine Abläufe stetig zu verbessern.
Die Ergebnisse der repräsentativen Versichertenbefragung zur Pflegebegutachtung 2024 finden Sie hier:
https://www.md-hessen.de/versicherte/pflegebegutachtung
Hintergrund
Im Jahr 2024 begutachteten die Gutachterinnen und Gutachter des Medizinischen Dienstes Hessen 248.893 Versicherte zur Einstufung in einen der fünf Pflegegrade. Die Befragung der Versicherten zu ihren Erfahrungen mit der Pflegebegutachtung erfolgt regelmäßig: Seit 2014 erhalten zufällig ausgewählte Versicherte, die einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung gestellt haben, einen anonymisierten Fragebogen, mit dem sie die Gutachterinnen und Gutachter sowie den Ablauf der Pflegebegutachtung bewerten können. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt durch eine externe wissenschaftliche Stelle.